Am 17. und 18. November 2025 fand in Berlin die internationale Konferenz „The Politics of Supply Chains: Between Regulation, Resistance and Resilience“ statt. Veranstaltet wurde sie vom Research Competence Centre: Challenges and Resilience of Global Supply and Value Chains an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin. Im Zentrum standen aktuelle Herausforderungen rund um globale Lieferkettenregulierung.
Der Wissenschaftsraum Go-Chains war auf der Konferenz mit Henrike Jost, Michel Ortland, Jelto Makris, Jia Zuo und Elke Schüssler vertreten. Es wurden Forschungsarbeiten präsentiert, die im Rahmen des Graduiertenkollegs entwickelt wurden, und womit Perspektiven auf aktuelle Fragen globaler Lieferketten-Governance in die Diskussion eingebracht wurden.
Im Rahmen von zwei Posterpräsentationen stellten Henrike Jost und Michel Ortland folgende Projekte vor:
-- „'Til Omnibus do us part? Explaining Advocacy Coalition (In-)Stability in European HREDD Policy Making“
Das Projekt untersucht mittels Social Network Analysis, wie sich Akteurskonstellationen und Diskurse im europäischen Gesetzgebungsprozess zur Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) entwickeln.
-- „Governance Effects of Global Supply Chain Due Diligence Regulations: A Case Survey Analysis“
Die Literaturanalyse zielt darauf, einen systematischen Überblick über die bislang fragmentierte wissenschaftliche Debatte zu den Wirkungen gesetzlicher Sorgfaltspflichten zu erarbeiten.
Zusätzlich hielt Elke Schüssler einen Vortrag mit dem Titel „From Compliance to Due Diligence: The Role of Transparency for the Development of Sustainable Supply Chain Governance Regimes“, in dem sie die Rolle von Transparenz in der Entwicklung globaler Governance-Strukturen analysierte.
Die Konferenz bot den Teilnehmenden des Wissenschaftsraums Go-Chains nicht nur die Gelegenheit, eigene Forschungsansätze zu präsentieren, sondern auch, diese im Austausch mit anderen Wissenschaftler:innen weiterzudenken. Insbesondere die Keynote von Stefano Ponte habe sie zur kritischen Reflexion bestehender Governance-Paradigmen angeregt.
